ΓΝΩΘΙ ΣΑΥΤΟΝ oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde

Herausgegeben von: Karl Philipp Moritz, Karl Friedrich Pockels und Salomon Maimon
Digitale Edition herausgegeben von Sheila Dickson und Christof Wingertszahn


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4.

Ueber Selbsttäuschung.

Maimon, Salomon

In Bezug auf den vorhergehenden Aufsatz.

Selbsttäuschung ist eine Neigung den äußern Schein einer Vollkommenheit durch Handlungen so auszudrücken daß man selbst sie zu besitzen glaubt. Die Unauflößligkeit der Frage: wie man sich selbst täuschen wollen kann?*) 1 beruhet, wie ich dafür halte, auf einer Verwechslung des Begriffes von Täuschen, mit dem von Betrügen. Ich werde mich daher bemühen den Unterschied dieser Begriffe anzugeben, wodurch diese Frage leicht aufgelößt werden wird.

Täuschung überhaupt heißt: die Vorstellung eines Gegenstandes für den Gegenstand selbst zu halten. »Wenn wir, sagt Sulzer, bei einem Gemälde vergessen daß es blos die todte Vorstellung einer Scene der Natur ist, und die Sache selbst zu sehen glauben; oder wenn wir eine Handlung auf der Schaubühne so natürlich vorgestellt sehn, daß wir dabei vergessen, daß was wir sehen blos Nachahmung ist, und die Schauspieler würklich für die Personen halten die sie vorstellen, so werden wir getäuscht. Es erhellet also hieraus, daß die gute Würkung der schönen Künste (in so fern sie Nachahmung der Natur sind) von der Täuschung abhängt.«

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Die Täuschung eben so wie die (historische) Wahrheit beruhet entweder auf der Association der Einbildungskraft, und ist uns mit den Thieren gemein, oder auf einem falschen Urtheile. Ich will mich hierüber umständlicher erklären.

Wenn wir verschiedne Erscheinungen beständig miteinander in Zeit und Raum verknüpft wahrgenommen haben, so entsteht bei uns der Begrif eines Objekts das aus allen diesen Erscheinungen zusammengesetzt, und wovon jede insbesondere ein Merkmaal oder eine Vorstellung ist. Wir haben zum Beispiel beständig wahrgenommen, daß gelbe Farbe, vorzügliche Dichtigkeit und Schwere, Auflößbarkeit in Aquaregis, Schmelzbarkeit u.d.gl. in Zeit und Raum verknüpft sind, so daß wo und wenn die eine dieser Erscheinungen angetroffen wird, auch alle übrigen angetroffen werden. Es entsteht daher bei uns hieraus der Begriff eines besondern Objekts nehmlich des Goldes, dem alle diese Erscheinungen als Eigenschaften zukommen.

Wir erwarten also bei der Wahrnehmung der einen dieser Erscheinungen, die Wahrnehmung aller übrigen, worinn wir aber zuweilen getäuscht werden, weil diese Erscheinungen keine nothwendige Verknüpfung miteinander haben, sondern diese Verknüpfung in uns nach dem bekannten Erfahrungsgesetze der Association entsprungen ist; daher glaubt ein Kind bei Erblickung der Goldfarbe in der Feder [40]eines Pfau das Gold selbst zu erblicken; daher bellt ein Hund den Spiegel an, in dem er einen andern Hund zu erblicken glaubt, daher findet eine Henne keinen Anstoß, wenn man ihr aus Kreide verfertigte Eier stat der ihrigen unterlegt u.d.gl. mehr. Bei einem vernünftigen Menschen geschieht dieses entweder auf eben dieselbe Art, oder es kömmt noch ein falsches Urtheil hinzu, dieses nehmlich, was (in Ansehung einer Erfahrung) beständig ist, ist an sich nothwendig, welches wiederum auf einer falschen Umkehrung eines wahren Satzes; nehmlich: was an sich nothwendig ist, muß auch in Ansehung unserer Wahrnehmung beständig seyn, beruht.

Die Frage: ob die Sinne uns täuschen können, hat, wie ich dafür halte gar keine Bedeutung; denn soll es z.B. heissen: ist der Zucker, der mir süße schmekt, auch an sich (das Substratum dieser Empfindung) ausser meinem Empfindungsvermögen süße, so enthält es einen Widerspruch, daß nehmlich etwas ausser dem Empfindungsvermögen dennoch Empfindung sey; ist aber die Bedeutung davon diese, ob der süße Geschmack den ich mit der weissen Farbe u.s.w. verknüpft in dem Zucker wahrnehme, beständig damit verknüpft sey oder nicht, so ist im letztern Falle hier wiederum keine Täuschung, denn ein Gegenstand der die weisse Farbe, und die übrigen Eigenschaften des Zuckers ausser dem süßen Geschmacke hat, ist so wenig Zucker als das Platina Gold ist.

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Die Täuschung liegt nicht in den sinnlichen Empfindungen an sich, sondern in ihrer Verknüpfung; ist diese Verknüpfung in unserer Wahrnehmung beständig, so nennen wir sie Wahrheit, wo nicht, so halten wir das, daß wir sie bisher für beständig gehalten haben, für eine Täuschung. Die Wahrheit beruht also auf der zufälligen Uebereinstimmung der Wahrnehmung dieser Verknüpfung mit dem Glauben an dieselbe. Die Täuschung hingegen auf der zufälligen Nichtübereinstimmung derselben. Der Glaube an sich aber hat in beiden Fällen keinen nothwendigen objektiven Grund. Aber wozu auch dieser? Der zufällige subjektive Grund ist schon hinreichend genug, so wohl zum Gebrauche im gemeinen Leben, als zur Erweiterung unsrer Erkenntniß in Ansehung der Natur, und ihrer Erscheinungen.

Täuschung und (historischer) Betrug sind einander ähnlich, in so fern in beiden die Vorstellung für den Gegenstand selbst gehalten wird. Sie sind aber voneinander verschieden, in so fern ein Betrug durch seine Entdeckung vernichtet werden muß; Täuschung hingegen auch durch Ueberzeugung, daß sie Täuschung sey, nicht vernichtet wird. Ein Stock der zum Theil im Wasser, zum Theil aber ausser demselben ist, scheint an dem Orte wo er die Oberfläche des Wassers berührt gebrochen zu seyn. Wer von der Optik nichts versteht, und auch noch nicht durch Erfahrung diese Erscheinung zu [42]berichtigen gelernt hat, hält ihn für würklich gebrochen, er betrügt sich also hierin. Nachdem aber ihm dieser Betrug entdeckt wird (durch Vorzeigung desselben ausser dem Wasser, oder Erklärung dieser Erscheinung nach den Gesetzen der Optik) so wird derselbe sogleich vernichtet. Er wird nicht mehr glauben daß der Stock im Wasser gebrochen sey, sondern daß er blos gebrochen zu seyn scheine.

Das durch einen Hohlspiegel in der Luft hervorgebrachte Bild eines Gegenstandes scheint der Gegenstand selbst zu seyn. Derjenige der entweder von dem Daseyn des Hohlspiegels oder von seinen Eigenschaften aus der Optik nichts weiß, wird das Bild für den Gegenstand selbst halten. Man kann ihn aber seines Irrthums überführen wenn man ihn dasselbe befühlen läßt u.d.gl. mehr. Dieß sind Beispiele eines zu entdeckenden Betrugs, nicht aber der Täuschung. Was ist also Täuschung? Um diese Frage auflösen zu können sehe ich mich also gezwungen etwas weit auszuhohlen.

Ich habe schon bemerckt daß der Begriff eines besondern Objekts worauf sich die Vorstellung als Merkmaal beziehet, das sich aber selbst auf nichts ausser sich beziehet, eine Würkung der Association der Einbildungskraft ist, die verschiedene sinnliche Vorstellungen, wegen ihrer Verknüpfung in Zeit und Raum in ein einziges Objekt verknüpft; woraus nothwendig folgt, daß, indem Zeit und Raum das Band oder die Einheit dieses Mannig- [43] faltigen sind, sie nicht zugleich als Bestandtheile dieses Mannigfaltigen selbst gedacht werden können, d.h.: obgleich jedes wirkliche Objekt nur zu einer gewissen Zeit und in einem gewissen Raume existiren kann, es dennoch nicht durch diese Zeit und diesen Ort ein bestimmtes Objekt wird.

Man kann sich daher eben dasselbe Objekt zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten denken, ohne daß es deswegen aufhört, das nehmliche Objekt zu seyn. Die Bestimmungen von Zeit und Ort können also blos als zufällige Beschaffenheit oder als Zeichen, nicht aber als wesentliche Bestandtheile oder Eigenschaften desselben gedacht werden. Dieses muß noch mehr von den Nahmen die blos willkürliche Zeichen sind, gelten.

Wenn also die Begebenheiten des Königs Lear, Macbeth, Graf Essex und dergleichen auf dem Theater vorgestellt werden; so benimmt die Wahrheit, daß diese Begebenheiten nicht jezt, sondern vor einigen hundert Jahren, und nicht in Deutschland, sondern in England vorgefallen, und daß die Hauptperson nicht König Lear, sondern der Schauspieler ist, dieser Vorstellung nichts; indem diese zufällige Bestimmung abgerechnet, übrigens die wirkliche Begebenheit nicht blos vorgestellt, sondern vollständig dargestellt wird.

Hier geht also eine eigentlich sogenannte Täuschung vor, indem wir von der einen Seite gezwun-[44]gen sind, diese Vorstellung für den Gegenstand selbst zu halten, weil ihr nichts Wesentliches dazu mangelt, von der andern Seite aber uns anderwärts überzeugt finden, daß diese Vorstellung unter diesen zufälligen Bestimmungen würklich habe seyn können. Das Gemüth wanckt also beständig von der einen Vorstellungsart zur andern, d.h. es wird getäuscht.

Die Ueberzeugung von der Nichtwirklichkeit dieser Vorstellung hebt diese Täuschung nicht, sondern ist vielmehr ein Bestandtheil derselben. Hingegen kann aus der Ueberzeugung von der Nichtwirklichkeit des Gegenstandes, dessen Bild wir in der Luft schweben sehn, keine Täuschung entspringen. Wir müssen es blos für einen Schein, nicht aber für ein wirkliches Ding halten, indem ihm ein Bestandtheil der Wirklichkeit, nemlich das Fühlbare mangelt.

Ich bemerke aber: daß es in Ansehung der durch die schönen Künste hervorgebrachten Täuschung einen Unterschied giebt, zwischen den Werken der schönen Künste die blos als Nachahmung der Natur, und solchen, die schon in der Natur selbst gefallen. Im ersten Falle hebt die Täuschung vom Zero an, und steigt mit jedem Grade der Nachahmung, bis zu einer gewissen Stufe; von da sie wieder abzunehmen anfängt; d.h. die Täuschung hat in der Nachahmung ein Maximum. Im zweiten Falle aber, wo nehmlich die Wirkung im Gegenstande selbst gegründet ist, hat die Täuschung [45]gar keine Grenzen, und kann also nicht zu weit getrieben werden. Eine gemahlte Eidexe gefällt uns blos als Nachahmung der Natur, indem sie unsern Witz in Thätigkeit setzt, eine Vergleichung zwischen dem Gegenstande selbst und seiner Vorstellung anzustellen, und ihre Aehnlichkeiten ausfindig zu machen. Der Gegenstand selbst aber mißfällt uns. Hier hat also die Täuschung in Ansehung ihrer Wirkung Grenzen, sie darf nicht zu weit getrieben werden, so daß wir die gemahlte Eidexe für eine wirkliche halten sollten, weil sie uns alsdann mißfallen mußte. Aber dafür ist auch schon gesorgt; die Mahlerkunst wird es schwerlich so weit bringen, daß man ihre Vorstellungen für die Gegenstände selbst halten wird.

Der Künstler kann daher getrost die Täuschung so weit treiben, so weit es nur immer in seinem Vermögen ist, ohne zu besorgen, daß er ihre Grenzen überschreiten werde. Hingegen ist es mit der Vorstellung eines Ideals des Schönen, Großen, Erhabnen und Edlen ganz anders beschaffen. Hier kann die Täuschung in Ansehung ihrer Wirkung nicht zuweit getrieben werden. Sie ist hier nicht durch den Gegenstand selbst begrenzt, indem sie keine Nachahmung der wirklichen, sondern blos der möglichen Natur ist. Es lassen sich Grade des Schönen u.s.w. bis ins Unendliche denken. Sie ist auch nicht durch den Grund des Gefallens begrenzt, weil dieser hier auf der Vorzüglichkeit der Sache selbst beruht.

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Die ästhetische Täuschung beruht also darauf, daß man eben dasselbe Ding zugleich als Gegenstand und Vorstellung betrachtet, indem man im ersten Falle blos auf das Wesentliche, im zweiten aber auch auf das Zufällige Rücksicht nimmt.

Ich komme nun zu einer andern Art Täuschung, welche die logische genannt werden kann. Sie ist der ästhetischen hierin ähnlich: daß in beiden die Vorstellung des Objekts für das Objekt selbst gehalten wird. Sie unterscheiden sich blos dadurch, daß in dieser die Vorstellung ein Bestandtheil des Gegenstandes selbst, in jener aber nicht Bestandtheil, sondern blos Form desselben ist. Das erste und auffallendste Beispiel hiervon kann uns die vorerwehnte Frage: können uns die Sinne täuschen? darbieten.

Ich habe schon bemerkt: daß diese Frage gar keine Bedeutung haben kann, und dahero unauflösbar bleiben muß, indem sowohl die einzelnen sinnlichen Eindrücke als die aus ihnen entspringenden Gegenstände der Anschauung keine Copien von irgend etwas ausser denselben sind, so daß man sie durch ihre Vergleichung mit ihren Originalen für Wahrheit oder Täuschung halten sollte; und doch zeigt diese oft aufgeworfene Frage, daß man sie immer als Copieen eines sich ausser ihnen befindlichen Originals denke. Ich werde mich daher bemühen die Entstehungsart dieser Illusion zu erklären.

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Gewisse sinnliche Eindrücke werden uns als in Zeit und Raum verknüpft gegeben z.B. die weiße Farbe, Kälte und Flüssigkeit des Schnees u.d.gl. Aus dieser Association entspringt in uns der Begriff eines besondern für sich bestehenden Objekts (des Schnees) und der sich als Merkmaal auf ihn beziehenden Vorstellungen (weiße Farbe u.s.w.) Da aber die weiße Farbe z.B. nicht nur mit der Kälte im Schnee sondern auch mit dem Süßen im Zucker u.d.gl. verknüpft ist; so abstrahiren wir das Objekt von allen besondern Bestimmungen und betrachten die weiße Farbe als die Vorstellung eines bestimmbaren aber unbestimmten Objekts überhaupt.

Und da unser Abstraktionsvermögen einmal in Gang gerathen ist, so abstrahiren wir diese Vorstellung nicht nur von jedem bestimmten reellen Gegenstande der Anschauung, sondern von einem reellen Gegenstande überhaupt und beziehen sie bloß auf ein logisches Objekt, das wir aber dennoch (indem wir uns der Entstehungsart dieser Vorstellung bewust sind) als einen reellen Gegenstand betrachten. Wir werden also darin getäuscht, indem wir von der einen Seite gezwungen sind, diese Vorstellung ihrem Ursprunge nach auf ein reelles Objekt zu beziehen, von der andern Seite aber, dieses Objekt durch nichts bestimmen dürfen, weil wir diese Vorstellung bloß in Beziehung auf ein Objekt überhaupt betrachten; aber ich verspahre mir die Ausführung dieser Art Täuschung auf eine andere Gelegenheit.

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Täuschen und Betrügen sind also an sich betrachtet voneinander verschieden, indem im Betrügen das Falsche in der Materie oder innern Form, beim Täuschen hingegen bloß in der äußern Form des Gegenstandes angetroffen wird. In Ansehung ihrer Würkung aber sind sie nicht nur von einander verschieden, sondern sogar einander entgegen gesetzt. Beim Betrügen wird der äußere Schein eines Gegenstandes mit Weglassung der innern Kraft wovon die Würkung oder der Nutzen abhängt, beobachtet, beim Täuschen wird im Gegentheil bloß auf die Würkung gesehen, und von den Eigenschaften des Gegenstandes nur so viel beibehalten, als zu dieser Absicht nöthig ist. Wenn man eine falsche Müntze für eine ächte ausgiebt so betrügt man, indem jene nicht eben den Nutzen als diese gewähren kann. Eine dramatische Vorstellung hat die Erregung gewisser Empfindungen und Leidenschaften zum Zweck. Wäre also vor unsern Augen, die Begebenheit so wie sie vorgestellt wird, würklich vorgefallen, so würde dadurch dieser Zweck vollkommen erreicht werden. Da aber dieses nicht geschiehet, so ist es für uns hinreichend, wenn die Vorstellung der Begebenheit selbst so nahe kommt, als zur Erreichung dieses Zwecks nöthig ist.

Hieraus läßt sich auch die vorgelegte Frage: wie kann man sich selbst täuschen wollen? leicht auflösen. Man kann sich keineswegs täuschen wollen, in so fern täuschen so viel als betrügen [49]heißt, d.h. man kann nicht wollen, die Vorstellung einer Vollkommenheit an sich für die Vollkommenheit selbst zu halten, wenn die Vollkommenheit selbst der Zweck ist. Man kann sich zwar hierin täuschen d.h. glauben, daß man diese Vollkommenheit würklich besitze, keineswegs aber sich täuschen wollen, indem dieses einen Widerspruch enthält. Denn täuschen wollen, heißt so viel als sich täuschen und dennoch wissen daß man sich täusche, d.h. sich nicht täuschen.

Ist hingegen nicht die Vollkommenheit selbst sondern ihre Würkung Zweck, so kann man sich allerdings täuschen wollen. Ein Mensch kann sich (aus Mangel an psychologischen Kenntnissen) zwar täuschen, aber nicht täuschen wollen, daß er nach Principien der Tugend handle, wenn er bei sich weiß, daß er nach der Maxime des Interesses handele. Hingegen kann ein Mensch, der aus Temperament tugendhaft ist, d.h. dessen Neigungen zufälligerweise mit den Gesetzen der Moral übereinstimmen, sich täuschen wollen, daß er nicht bloß pflichtmäßig sondern aus Pflicht handle, weil er nicht nur vom Gegentheil sich nicht überzeugen, sondern auch dadurch sich dieser Idee immer nähern und den Endzweck also am besten befördern kann, und daher auch auf das, aus der Vorstellung dieser Vollkommenheit entspringende Vergnügen mit Recht Anspruch machen darf. So wie ohngefähr diejenigen, die nach einem bestimm-[50]ten Ziele schießen lernen, blos die Erlangung dieser Geschicklichkeit zum Endzweck haben, keinesweges aber das Treffen des bestimmten Ziels, dennoch aber dieses als Idee betrachten, wornach sie sich richten müssen, um diesen Zweck zu erreichen.

(Die Fortsetzung folgt.)

Fußnoten:

1: *) Siehe den vorhergehenden Aufsatz über Selbsttäuschung.