ΓΝΩΘΙ ΣΑΥΤΟΝ oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde

Herausgegeben von: Karl Philipp Moritz, Karl Friedrich Pockels und Salomon Maimon
Digitale Edition herausgegeben von Sheila Dickson und Christof Wingertszahn


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I.

Sonderbare Aeußerungen des Wahnwitzes, in einem Briefe aus Rußland an Herrn Buchhändler W** in Berlin.*) 1

Anonym

Hoch- und Wohledler Herr!

Ob wohl bishero an medicinischen Büchern kein Mangel gewesen, so werde ich doch keine Todsünde begehen, zu Nutzen des ganzen mensch-[2]lichen Geschlechts, noch ein sehr kleines Bändchen beizutragen, dessen Inhalt von der Natur und Wahrheit abhängt; nemlich: wie ein Mensch, ohne Rücksicht auf Stand oder Nation, sich vor allen kleinen Unpäßlichkeiten, Krankheiten, ja vor Pest und Influenzen präcaviren könne, durch Mittel, die in eines jeden Gewalt sein: kurz ein Mensch kann das vollkommenste Wohlsein in seiner Gewalt haben.

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Die Elektricität thut zu Erhaltung der jetzigen besten Welt und zu deren Wohlsein sehr vieles beitragen, denn der Herr Professor elektrisirt die Kranken, die nichtsdenkenden und unvermögenden Bergknappen elektrisirt der Herr Professor; Halt, ich irre, die Welt will, was will sie? elektrisiret seyn.

Der kürzlich wieder neu herausgekommene Bleiextract, kann bei äusserlich zugefügten Wunden, durch Versetzung etwas beitragen, in französischen Blutschwären, Krätze und allen anderen Teufelsgeschmeiß ist er dem Werthe nach gar nicht zu schätzen, wenn man ihn nur gar nicht nöthig hat.

Hieraus und aus folgendem bitte nach Dero Belieben dieses kleine Bändchen, zu Nutzen des ganzen menschlichen Geschlechts, in Verlag zu nehmen, und solches die Censur passiren zu lassen. Jedoch, damit nicht zu vieles ausgestrichen werde, habe zu erinnern, daß allezeit auf den Bauer müsse zurückgesehen werden.

Ich werde auch einige Naturgeschichten mit einfließen lassen, nemlich der Feigenbaum bringet seine Früchte ohne prangende Blüthe, das französische Verschneiden und zierliche Ausputzen leidet er gar nicht, dessen Absprößlinge oder junge Kinder tragen nach dem guten Vorsatz im ersten Jahre schon Früchte, ist also kein Wunder, daß der nachhero gehangete den unfruchtbaren Feigenbaum verfluchet.

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Damit dieß von Nutzen und Schaden medicinischer Schriften, für den Layen oder gemeinen Mann, auch mir sehr nutzliche Buch, dem Herrn Verleger nicht liegen bleibe, sondern zu neuer vermehrter Auflage befördert werde, so bittet der Laye vorläufig dieses denen Lesern, zum Jahrgeschenk dem unpartheischen Correspondenten bekannt zu machen.

Da dieses seltsame neugebohrne Kind den wahren Adel von uralten Ahnen herleitet, den Vater zu verläugnen nicht nöthig hat, so solle ihm folgender Titul angehänget sein: Des Layen oder gemeinen Mannes vernünftige Gedanken, von Nutzen und Schaden medicinischer Schriften, entgegengesetzt einer hochgelehrten Schrift, vom kleinen a b c Schüler der Wahrheit.

Der Herr Autor berufet sich pag. 8. auf den Heerführer Herrn Tissot als einen Celsus unserer Zeiten, zwischen beiden aber ist ein himmelweiter Unterschied. Celsus hat ein vortrefliches Buch vom Fundament der Künste und Weißheit geschrieben, dieser aber berufet sich auf den Altschuhflicker, welches zwar auch eine Innung und Alteristen genennet werden, in denen mehresten Orten Deutschlandes aber das Nebenverdienst derer Küh- und Schweinhirten ist. ―

Der Uhrmacher Meister ist einer der edelsten Künstler, wann er die Federn, sonderlich die grosse treibende, mit gehöriger Stärke der Schnecke [5]wohl zu verbinden weiß, wann er aber wie der Herr Doctor die von dem unendlichen wohl eingesetzte Feder herausnimmt, und eine schlechte lederne hineinflicket, ist er allezeit ein moralischer Dieb: alsdann kommt es, wie mit jenem künstlichen Ofensetzer: Junge! halt den Ofen, ich will das Geld abholen.

Da der Herr Doctor nicht auf die Natur als das Fundament der Kunst und Weißheit bauet, so drucket das von Celsus sogenannte Mysterium Magnum nach und nach auf, der Herr Doctor klebet auf den alten Dreck immer neuen drauf, bis der Kopf zu schwer wird und der Junge nicht mehr halten kann, sterben müssen wir alle, gute Nacht Herr Doctor, glücklich kuriret.

O Fehrgiwell, wills Gott nach der Ewigkeit: pag. 14. kann der Herr Doctor so unwissend nicht seyn, daß ein hellbrennender Strohwisch die gröste Tonne Pulver nicht entzünden, sogar Minen sprengen könne, derowegen muß der Herr Doctor bald, bald löschen, und hernach den großen Staatsmann Sully zum Richter erkaufen, damit er den Bauer wegen Unachtsamkeit in das Loch werfen lässet, und das von Rechtswegen.

In der hiesigen Vatersstadt in Oberöstreich wurde ein Bauer wieder aus dem Loche gelassen, nahm sogleich ein Pint Wein, und sagte, ich kann dich nicht helfen, Hans Mistbauer hat in das Loch gemust, du must auch hinein.

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Ich habe wohl ersehen, daß Sie eben kein Weindoctor seyn, es kann aber auch ohne Wein und Liebe kein Schmaus vollkommen seyn. ― Dann die Trüffelpastete könnte stopfen, oder auch sonst nicht gehörig wirken, das verstehen Sie ja selbst. O! hellklingender Klarinettenton!

Ebber das aartliche Dinck, die hokgelahrte Trüffel Pastete, hat der Bauer Ursach zu lachen, dann he sat, mein Hans muß, wen ich oalt bin, mahl das Bauer Gut krein; wann er aber Doctormäßig dächte, mein zukünftiges Söhnchen, das gesp ― Hundsvödchen, muß mir das gelehrte Doctorhäubchen mit auf die Welt bringen, so müste er freilich erst eine Trüffelpastete verzehren: und ebber dem weiß der Bauer nicht, ab er das oardliche hokgelahrte Dinck süs oder sauer kochet, mit der Heugabel oder Mistgreben antomiret, er ist ein Bauer, aber kein französischer.

Pag. 10. ist die Frage, wer diejenigen alten oder neuen Aerzte seyn, die ihren Kunstgenossen Irrthümer gesagt, weggeleget und vergessen seyn; Wenn dasjenige neue nebst der Elektricität nicht anschlagen will, wird das alte mit mehreren Vorurtheilen, auch wohl anderen Worten aus dem Gedankenbehälter oder Verstandskasten wieder herfürgeholet und also wieder neu, so bezahlen die Patienten immer neues Lehrgeld für das Schuflickerhandwerk, und den Schmaus der Trüffelpastete.

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Ich schneide aber eine Geissel aus ganz neuen Leder, welche ewig hält. Pag. 28. ist die Frage wie lange man an Thieren die Anatomie lernen müsse und daß man bei denen Menschen damit gutes gestiftet. An denen Thieren lernen, heisset deren Vollkommenheiten aufmerksam beurtheilen. Celsus saget, wir sollen sie als unsere Lehrmeister ansehen, sie sind älter als wir. Hier ist nicht die Meinung, daß wir so niedrig als diese leben müsten, aber auch nichts als Trüffelpasteten verzehren.

Celsus saget: alles ist gut, und alles ist Gift. Ich aber sage: alles ist ja vollkommen gut, daß beste aber nach des Landes Mode Unentbehrliche könne und werde zu Gift werden; wie aber auch die unverfälschte Fieberrinde zu Gift werden könne, das rathe einmal einer.

Es ist aber merkwürdig, daß dieser große Celsus mit dem Ausdruck alles keinen Unterschied derer Gifte machet. Ich glaube aber, daß es den an solchem Gift verstorbenen gleichviel gelte, wenn es nur überstanden ist. Hierbei ist aber kein ander Mittel übrig, wann man nur weiß, wie alles zu Gift werde, sich also nicht kuriren, sondern präcaviren könne, damit das nach der Landesmode Unentbehrliche nicht zu Gift werden müsse.

Der Gott derer Juden, war ein guter Arzt, indem er seinem Volk lauter gesunde Speisen verordnete, da wir aber als Christen eine viel weitere [8]Aussicht, und also auch höhere Bestimmung haben, muß uns nichts unrein seyn, ausserdem, was wir uns selbst gemein machen; wir können auch Trüffelpasteten essen, und 1 Pint Wein darzu trinken.

Sollte an allen diesen einer oder der andere einen Zweifel haben, so erbiete mich solche öffentlich zu lösen, dann es gehet dem allgemeinen menschlichen Geschlecht an, diese Zweifel aber müssen mit der heiligen Einfalt als Philosophie der Faulen nicht verknüpfet seyn, der Bauer muß auch nicht auf den Kampfplatz gefodert werden, er ist ein rechter grober Kerl, und ist mit weiter nichts, als mit der ungehobelten Zoberstange bewafnet, pariret von oben herunter, die französische Joabs Complimenten wollen ihm gar nicht in den Kopf.

Die Zweifel müssen also auf die Natur und das Fundament der Künste und Weißheit gerichtet seyn.

Damit aber auch Sie, Hochedele freidenkende Herren der gelehrten Welt, an der Möglichkeit dieses nicht zweifeln mögen, so bitte, dessen Nahme in Ewigkeit lebe, des Herrn Baron von Wolfs des Großen, kleine philosophische Schriften 2ter Theil pag. 159, 199. Halle D. Reng. B. H. 1737. von F. G. H. herausgegeben a No. 8. §. 9. 10, und weiter den Glückwunsch des Herrn Professor Cramers aufmerksam nachzusehen §. 9. 3ter Theil.

Ich muß aber auch eingestehen, daß mit denen Rechnungsarten, wodurch erwiesen wird, daß [9]ein Gott und selbststehendes Wesen sey, meine Feder zu schwach, jedoch nicht ledern ist.

Daß pag. 313 der Herr von Tschirnhausen die Arzneykunst der Seele b vor seinem Ende verbrant, daran seynd die medicinischen Vorurtheile schuld, er sollte das Staabsquartier der Seele rein ausbürsten, und den Leib kuriren, so könnte die Seele sich hierbei auch etwas zu gute thun.

Daß der Herr Doctor von Kopfschmerzen spricht, ist eben die Ursach, daß die Wache nicht wohl bestellt, Spionen und Untreu vorhanden, und alsdann der Körper vermögend ist, allerlei Influenzien und Franzosen einzuquartieren; pag. 36 erwehnet der Herr Doctor den Sirach, dieses ist gewiß, aber auch zugleich die allervollkommenste Wahrheit, daß alle die, welche in die Hände derer Menschenschlächter fallen, ohnmöglich alle Sünder seyn können, und deswegen nennet Celsus die damaligen Medici, Bankerte, Hurenkinder, Spiegelärzte, Fegeteufel, welche auf dem Stuhl der Pestilenz sitzen.

Also soll es diesem Jahrhunderte zu der größten Ehre gereichen, wenn man die ganze hochgelahrte Mediciner in eine halbausgeleerte Nußschaale legen wird, wenn man aber den Herrn Doctor mit einbringen will, ist die ganze Nuß nothwendig, das verursachet die starke Schnecke und lederne Feder. Es wird mir also niemand übel nehmen, wann ich jetzt und fernerhin dem Weibe Jerobeams [10]die Larve abziehe, denn die alte Mutter der Natur ist uns näher als wir glauben, hierdurch aber bahne mir nur den Weg des Einganges, die allzufest eingerosteten Vorurtheile herauszubohren, denn hart eingesudelte Wäsche, bedarf scharfer Laugen.

Ich weiß, daß dreiviertel dieser besten Welt im halben Schlaf lieget, sie will reden und kann nicht, dann die alte Hure, Mara genannt, drucket sie ängstlich, derowegen ist nöthig, daß man sie rüttelt, und laut mit Nahmen ruft.

Man lasse einen oder den andern fallen, die Schuld lieget nicht an dem Rufer, sondern am Nachtwanderer, indem er nicht schaffen will, weil es Tag ist.

Nun so gehe hin in alle Welt, wenn sie dir auch offen stehet, suche Freunde der Wahrheit; ob diese beste Welt wohl meinet, der bittersaure zusammenziehende Dreck Wahrheit könne mit ihr nicht bestehen, solches laß dich nicht irren, denn Träume sind wohl süßer, und wenn sie eckelhaft werden, wirft man sie weg und machet andere: komme dem Pariser Wind nicht zu nahe, damit du nicht brennbar werdest, du würdest allda so angenehm seyn, wie jene Sibille, ja angenehmer, als die Sau im Judenhause; laß dich den Judaskuß der Liebe nicht berücken.

Insonderheit suche mit denen kleinen a b c Schülern Freundschaft zu machen, diesen wirst du sehr willkommen seyn, wenn sie vernehmen werden, [11]daß der Verstand mit denen Pocken nicht mehr dürfe inoculiret werden, und daß die liebe Eltern, zu Verbesserung ihrer Schönheit, nicht mehr nötig haben, auf jede Pockengrube einen Louisd'or zu legen, denn französische, englische, ja ächt schöne Waare verkaufet sich selbst.

Wann dich aber niemand haben will, komme mit gesammleter Erfahrung zurück bei den Ungenannten nicht vor der Zeit. Ich schliesse hiermit, und dieses sei das Zeichen zwischen mir und Ihnen, wenn ich solches in den Hamburgischen Correspondenten lesen werde, so mögen Sie sich auf gutes Druckpapier, scharfe Lettern und Subscribenten versehen, ich verlange nichts als zwei Exemplare. Sollte aber wider Vermuthen das Porto zu viel werden, so bitte um einen kleinen Beitrag.

Kürzlich ist mir auf eine Viertelstunde eine Jungensschleuder zu Augen kommen, ich möchte wohl wissen, ob das Jüngelchen wohl getroffen. Von dem Nothanker habe nur gehöret; nebst denen zwei Exemplaren werde mir diese zwei Bücher ausbitten, wenn sie nicht zu hoch stehn. Im Durchblättern habe angemerket, daß das Jüngelchen ein Stück von der Medicin ist.

Ich werde auch unter Gleichgewicht bringen, ob Judas oder Peter höher gefallen, und glaube, daß erstern Unrecht geschieht, wenn er von dem Pater Abraham von St. Clara ein Erzschelm genennet wird. Endlich bin ich erstaunet, daß ein phi-[12]losophischer und höllischer Pful bei dem Dohm zu Ratzeburg, das unendliche allerhöchstvollkommenste Wesen mit einem Kettenhunde in Gleichheit bringet.

Es ist unbegreiflich, wie einer, der dem freiwillig loßgerissenen tollen Kettenhund gleichet, solch Exempel geben könne. Schade, daß dessen Nahmensvetter und wohlgar Blutsfreund bei dem Abend-Morgentage der französischen Krankheit des Hiskia die Elektrisirmaschine nicht anbringen können.

Keiner der allerwildesten Nationen wird von ihren Göttern ein solch Exempel verstattet, es müste dann seyn, daß sie den Teufel verehrten, damit er sie nicht holen möge: entweder gut deutsch oder gar nicht geredet, über letzteres aber werden die Steine reden.

Es ist wahr, daß zuerst müsse die Mutter gebrochen werden, aber auch unwahr, daß eine vollkommne Person mit Schmerzen müsse Kinder gebähren, und so hatte Kohlreif einestheils unrecht, wann er das unendliche verehrungswürdigste Wesen mit einem Kettenhund vergleichet.

Alle Krankheiten, des Davids, Hiobs, Hiskiä haben einen Ursprung.

N B. Dieses aber wird nicht anjetzo in den Hamburgischen Corespondenten eingesetzet, das Bändchen muß auch, wie Sie wohl selbst einsehen werden, einen vollkommnern Styl erhalten.

Da ein jeder insbesondre zu Nutzen seiner Nebenmenschen leben muß, so sind wir auch verpflich-[13]tet, eines und das andere zu Nutzen des ganzen beizutragen, das Große aber kann nur allein im Kleinen beurtheilet werden.

Ich glaube, es wird der nicht denkenden Materie Stein, Holz oder Metal gleich viel gelten, ob man einen gehangeten oder Baal Beor formiret; von Natur ist zwar alles wild, und brauchet einige Zeit, das Wild zahm zu machen, und dessen Vorurtheile zu bestreiten, durch eine unächte Klugheit wird das halbzahme wieder wild.

Ob wohl einer oder anderer meinet, er schöpfe nahe an der Quelle rein; er irret sich, und ist nicht so reine als es im ersten Ursprung der Quelle seyn müßte. Wie wollen also diejenigen, welche von der Quelle weit entfernt sind, rein schöpfen, je weiter davon laufet allerlei Schund zu, da der unendlich ausfließende Strom jetzo gereiniget wird, so ist nothwendig, daß derselbe mit unverweßlichen Steinen dicht ausgemauert werde, damit die Ewigkeit ein Andenken habe, auch so bearbeitet, daß ja nichts Unreines hineinfließet, und jeder aller Orten rein schöpfen könne.

So haben wir eines neuen Himmels und Erde zu gewarten, wo auch alles Leid und Geschrei aufhören müsse, das alte vergehet und wird ein neues.

Wer will haben, daß bei dem Gedächtnißmahl Lichter brennen müssen, und wer hat gesagt, daß der Pöbel nothwendig etwas in die Augen haben müsse.

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Er siehet auch nicht auf das schöne Singen, welches doch nach der deutschen Aussprache beten heißet; man muß sich den Layen nicht so gefährlich machen, er ist zwar von Natur auch wild, der Anlage nach, zu vernünftigen Denken aber von dem Unendlichen gewürdiget worden.

Fußnoten:

1: *) Wenn man von irgend einer Tollheit sagen kann, daß Methode darinn sey, so gilt dieß von derjenigen, welche in diesem Briefe herrscht, worin Herr W**, eine medicinische Schrift in Verlag zu nehmen, ersucht wird.
Antithesen, witzige Wendungen, geheimnißvolle Winke, alles kömmt zusammen, den Unsinn zu verstecken, daß man ihn oft beim ersten Anschein nicht merkt, und glauben sollte, es liege, wer weiß was für geheime Weißheit darunter verborgen.
Indes kömmt alles, was der Verfasser, der vermuthlich ein verunglückter Arzt ist, in Rücksicht auf die Arzneikunst, gedruckt, gelesen, und empfunden haben mag, hier in sonderbarem Gemisch untereinander.
Er wird bald pathetisch, bald geheimnißvoll, bald witzig, bald ärgerlich, nachdem irgend einer seiner herrschenden Gedanken sich vordrängt.
Vermuthlich war es ein nicht ganz schlechter Kopf, dessen Eifer beim Nachgrübeln eben seine Kräfte überstieg, und der vielleicht unter andern Umständen brauchbar geworden wäre.
Wenigstens scheinen noch hier und da einige schimmernde Reste unter den Trümmern seines zerrütteten Verstandes hervorzublicken.
M.